Parodontitis
Was ist eine Parodontitis?
Die Parodontitis (im Volksmund: “Parodontose“) ist eine sich langsam entwickelnde Infektionserkrankung des Zahnfleisches, der Zahnwurzeloberflächen, der Fasern, die den Zahn im Knochen halten und der Kieferknochen.
Wie wird eine Parodontitis behandelt?
Häusliche Mundhygiene
Als erstes geben wir den erkrankten Patienten individuelle Informationen, die sie in die Lage versetzten, die häusliche Mundhygiene auf hohem Niveau täglich zu betreiben. Dadurch reduzieren wir schon einmal die Bakteriendichte, das Zahnfleisch wird in seiner Gesundung unterstützt.
Messung der Zahnfleischtaschentiefe
Als nächstes messen wir die Tiefe der vorhandenen Zahnfleischtaschen. Das Ergebnis entscheidet darüber, ob eine Parodontitistherapie aller Zähne notwendig ist oder ob nur einzelne Zähne behandelt werden müssen.
Reinigung der Zahnfleischtaschen
Es folgt die eigentliche Behandlung der Zahnfleischtaschen unter Betäubung, so dass während der Therapie keine Schmerzen auftreten. Ganz wichtig ist uns, dass es sich nicht um eine operative Methode handelt, sondern wir konservierend die Behandlung durchführen. Anschließend geht der Patient für ca. 3 Monate in eine Nachsorgephase, um ein erneutes Eindringen von Bakterien zu verhindern. Die gute häusliche Pflege des Kauorgans und die regelmäßige Prophylaxe helfen jetzt, dass die Erkrankung nicht wieder ausbricht oder schon in ihren Anfängen, mit kleinsten Gegenmaßnahmen, behandelt werden kann.
Sollte die Therapie bei einzelnen Zähnen nicht zum Erfolg führen, stehen weitere Behandlungsmethoden zur Verfügung, wie die erneute Reinigung der Taschen unter Betäubung, die mehrmalige Laserbehandlung in Zusammenhang mit einer lokalen Antibiotika-Therapie oder letztendlich doch eine minimalchirurgische Intervention.
Unser Ziel ist es, Ihnen Ihre eigenen Zähne so lange wie möglich zu erhalten.
Untersuchungen der Universität Kiel bestätigen unseren Therapieweg. Eine Langzeitstudie ergab, dass kritisch zu beurteilende Zähne mit einem Knochenabbau von 50% – 70% noch sehr gut über einen Zeitraum von 15 Jahren erhalten werden können. Voraussetzung ist, dass Patient und Zahnarzt eng zusammenarbeiten.