Die Schlafmedizin
Schlafmedizin und Zahnmedizin – wo ist da der Zusammenhang, mag man sich fragen.
Aber er ist da und nicht zu gering.
Gesunder Schlaf ist für uns Menschen sehr wichtig, denn in der Nacht regeneriert sich der Körper von den Alltagsstrapazen. Dabei durchlaufen wir verschiedene Schlafstadien in einem bestimmten Zyklus, um am nächsten Morgen erholt aufzuwachen. Eine Störung dieses Ablaufes führt dazu, dass wir am Tag unkonzentriert werden, weniger leistungsfähig sind und es zum ausgleichenden Sekundenschlaf mit den bekannten tödlichen Folgen im Straßenverkehr kommen kann.
Die Ursachen für eine Schlafstörung sind vielfältig und hängen oft miteinander zusammen:
- überfordernder Alltagsstress
- zu hohes Gewicht
- ungesunde Ernährung
- Alkoholkonsum
- zu wenig Sport
Es gibt aber auch anatomische Probleme, die es zu therapieren gilt und hier kommt die Zahnmedizin ins Spiel.
Schlafapnoe (Atemaussetzer)
Patienten mit Unterkieferrücklagen sind oft von Schlafstörungen geplagt, ihnen können wir als Zahnärzte helfen. Bei einer Rückverlagerung des Unterkiefers liegt die Zunge anatomisch weiter hinten. Im Schlaf fällt der Unterkiefer noch weiter nach hinten. Dadurch kommt die Zunge immer dichter an die Rachenwand. Ist noch ein Luftstrom durch Nase oder Mund möglich, entsteht jetzt ein oberes oder unteres Schnarchen in Kombination mit dem Gaumensegel. Geräusche, die den Bettnachbarn sehr stören und beim Schnarcher selbst dazu führen, dass der Schlaf anstrengend wird. Dramatisch wird es, wenn die Zunge den Rachenraum komplett abschließt und kein Luftstrom mehr unsere Lunge erreicht. Es kommt zur Apnoe – zu Atemaussetzern mit einer Sauerstoffunterversorgung für den Körper. Dass wir dabei nicht ersticken, verdanken wir einem Notfallweckmechanimus (Arousal), der in uns steckt. Dabei schrecken wir hoch, ohne richtig wach zu werden, atmen wieder und fallen zurück in ein oberflächliches Schlafstadium. Dies kann mehrmals pro Stunde geschehen. Der sogenannte Apnoe-Index errechnet sich aus der Häufigkeit des Aufwachens in einer Stunde und ist das Zeichen für das Ausmaß des schlechten und lebensbedrohenden Schlafes.
Die Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) bei Unterkieferrücklage
Hier kann eine Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) Abhilfe schaffen. Der Unterkiefer und somit die Zunge werden nach vorne gezogen und an dieser Position gehalten. Es öffnet sich der Luftraum zur hinteren Rachenwand. Das Schnarchen wird so verhindert und Apnoen werden vermieden. Ein gesunder, erholsamer Schlaf kann wieder stattfinden.
Haben Sie Schlafprobleme? Rufen Sie uns gern an unter 0 45 21 – 79 57 80
In Kooperation mit der Schlafmedizinerin Frau Dr. Sommer (HNO) und der Lungenarztpraxis Dr. Baucks/ D. Burdon versuchen wir Ihnen zu helfen.